"Das Internet ist für uns alle Neuland"

Wir haben es geschafft! Unsere Seite ist, vier Monate nach Fertigstellung des eigentlichen Films und dessen erfolgreicher Präsentation im Rahmen des Projektseminars, endlich online. Nachdem wir stundenlang an der Entwicklung unserer Projektidee gefeilt, 1549 Kilometer zurückgelegt und 590 Minuten Filmmaterial sowie 246 Minuten Tonaufzeichnungen aufgenommen hatten, mussten wir nur noch um gefühlte Ewigkeiten beim Schneiden und Rendern der Einzelinterviews sowie schließlich beim finalen Erstellen des Filmbeitrags altern, um schließlich unser fertiges Projektergebnis in den Händen zu halten. Weil wir der Meinung sind, dass die gefilmten ExpertInneninterviews einen interessanten Zugang zur oftmals undurchsichtigen Professionalisierungsdebatte in der Sozialen Arbeit bieten und wir auch andere motivieren möchten, sich mit der eigenen professionellen Identität aktiv auseinanderzusetzen, sind wir umso glücklicher, dass wir nun endlich einen gut erreichbaren Ort gefunden haben, um unsere Projektdokumentation zu platzieren. Im Laufe der Zeit wird die Seite dann sicher die eine oder andere Anpassung, Straffung oder Erweiterung erfahren.


Jetzt, wo wir dieses "Neuland" erschlossen haben, sind wir auf eure Reaktionen, Meinungen und Anregungen gespannt. Also zögert nicht, uns zu schreiben!


Matthias

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Kommentare: 16
  • #1

    André Lozar (Montag, 10 November 2014 01:33)

    Tolle Seite, tolles Projekt, eine sehr denkreiche Arbeit. Hoffen WIR, dass professionelle Identität keine Webleiche wird ... und das in multidimensionaler Hinsicht!!!

  • #2

    Annika (Dienstag, 09 Dezember 2014 10:29)

    Ich bin begeistert von dem Projekt, gleiches gilt für die Aufmachung der Webseite.
    Leider kann ich jedoch auf das Herzstück - den Film und die Interviews nicht zurückgreifen,

  • #3

    Annika (Dienstag, 09 Dezember 2014 10:32)

    da mir ständig eine Fehlermeldung angezeigt wird.

  • #4

    professionelle-identitaet (Dienstag, 09 Dezember 2014 13:27)

    Liebe Annika, danke für deine Rückmeldung. Ich habe die Seite soeben überprüft, die Videos funktionieren. Bitte prüfe noch einmal die Einstellungen deines Computers.

  • #5

    Prof. Dr. Thomas Harmsen (Freitag, 21 August 2015 14:35)

    Da ist Ihnen ein tolles Projekt gelungen, dass ich mit großem Gewinn durchgestöbert habe, zumal "Professionelle Identität" einer meiner Schwerpunkte in Forschung und Lehre ist.
    Ihr Projekt ist mitlerweile fester Bestandteil meiner Lehrveranstaltung "Professionelle Identitäten" im BA-Studiengang Soziale Arbeit.

    Ich hoffe, dass Ihr Blog zukünftig eien angemessene Resonanz in der Profession haben wird!

  • #6

    Franziska Leipold (Sonntag, 20 September 2015 10:11)

    Liebes Projekt-Team,
    da ich meine Bachelor-Arbeit momentan genau zu diesem Thema schreibe (Professionelle Identität) und einen Schwerpunkt auf die Möglichkeiten und Herausforderungen in der Ausbildung lege, ist mir Eure Seite eine sehr gute Basis für das Einlesen und v.a. auch für die Literatur-Recherche gewesen. Auch die Interviews finde ich sehr spannend! Tolles Projekt, was sicher mit viel Arbeit verbunden war. Die hat sich allerdings wirklich gelohnt, wie ich finde.

  • #7

    Michael Fehlau (Donnerstag, 24 September 2015)

    Ich gestehe, ich bin begeistert von Ihrem Projekt. Ich werde es in ein Seminar zur 'Professionellen Identität' einbringen, das ich als Lehrbeauftragter durchführen werde.

  • #8

    SozFred (Dienstag, 23 August 2016 17:03)

    Sehr ansprechende Seite von der Gestaltung und der inhaltlichen straffen Umsetzung. Insbesondere im Bereich des Sozialen viel zu wenig zu finden. In Sachen Theorien zu sozialer Arbeit kenne ich nichts Gleichwertiges.
    Nur mal eine Formulierung die mir ganz bitter aufgestoßen ist und zudem ausgesprochen symptomatisch für die Sichtweise von Sozialarbeitern zu sein scheint: "Angesichts ihrer Allzuständigkeit" (der sozialen Arbeit). Das ist zu fett aufgetragen und egozentrisch kaum zu steigern. Es sollte auch eine Nummer kleiner möglich sein, einen Hinweis auf die Diversität der Profession zu geben.
    Oder Herr Herwig-Lempp:
    "Soziale Arbeit ist eine Profession. Dies anzuzweifeln, bedeutet, sich selbst in der Ausübung des Berufes zu behindern." Hier und in vielen anderen Dingen ist der Mann ganz schön dogmatisch unterwegs. Da lob` ich mir einen Heiko Kleve.

    Danke für die Seite.

  • #9

    Petra Gruber, Peter Heinreich, Anselm Herold, Lucija Jurišić, Jonathan Kainer, Maximilian Sattler (Mittwoch, 22 Mai 2019 12:56)

    Der Film hat uns dazu angeregt, intensiver über das Thema Soziale Arbeit und Professionelle Identität nachzudenken. Bei den Punkten Bescheidenheit, Professionalität und das versteckte Arbeiten in der sozialen Arbeit gibt es womöglich eine Verbindung. Die Soziale Arbeit bekommt selten Anerkennung und fordert sie auch nicht immer ein, wenn es angebracht wäre. Diese braucht sie aber auch nicht immer, damit sie effektive und effiziente Arbeit leisten kann. Die Anerkennung würde dazu beitragen, dass sie mehr Sichtbarkeit erlangt und auch einen höheren Stellenwert bekommt. Die Bescheidenheit von Sozialarbeitern* und Sozialarbeiterinnen* ist nicht unbedingt eine negative Eigenschaft, sollte sie jedoch in den Momenten, wo die Profession von externen Berufsgruppen oder Personen in Frage gestellt wird, abgelegt werden.
    Das Zitat von Heiko Kleve, welches uns in Erinnerung geblieben ist, "Praxis ohne Theorie ist blind, Theorie ohne Praxis ist leer", unterstreicht für uns die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Fachlichkeit in unserem Denken und Handeln in der Sozialen Arbeit. Andernfalls wären wir zu stark geleitet von Alltagstheorien.
    Soziale Arbeit agiert in verschiedenen Spannungsfeldern, beispielsweise im Triple Mandat, dabei ist es wichtig die verschiedenen Interessen und Wünsche zu berücksichtigen und die ethischen Grundwerte nicht aus den Augen zu verlieren und selbstbewusst zu vertreten.
    Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht die eine professionelle Idenität gibt. Jedoch die alleinige Auseinandersetzung und der Austausch dazu führen kann, dass ein Prozess in Gang gesetzt wird, in dem man sich einer professionellen Identität annähert.

    FH Joanneum Graz/Studiengang Soziale Arbeit
    SAM 16
    Gruppenmitglieder: Petra Gruber, Peter Heinreich, Anselm Herold, Lucija Jurišić, Jonathan Kainer, Maximilian Sattler

  • #10

    Lisa Wieder, Julia Kainz, Spela Kisilak, Andrea Mertl, Carina Ortner, Helene Zametter, Lea Lederer (Mittwoch, 22 Mai 2019 20:50)

    Der Film lieferte für uns viele interessante Denkanstöße und auch unterschiedliche Meinungen beziehungsweise Sichtweisen.
    Wir haben uns lange mit der Frage beschäftigt, was passieren würde, sollte es keine Soziale Arbeit mehr geben. Die Meinungen der ProtagonistInnen fanden wir sehr interessant, gleichzeitig schienen sie uns aber relativ negativ auf die Zukunft blickend und der Profession eine fast schon anmaßende Wichtigkeit zuschreibend. Unserer Meinung nach könnte es passieren, dass wieder mehr in kleineren Gemeinschaften und im Zuge der Nachbarschaft aufgearbeitet beziehungsweise unterstützt wird. Gleichzeitig liegt die Annahme nahe, dass gewisse Randgruppen keine Chance mehr auf Reintegration in die Gesellschaft haben.
    Wir alle haben die Erfahrung gemacht, uns für unsere Berufswahl verteidigen zu müssen. Aus dieser Erfahrung heraus entstand der Gedanke, eine gemeinsame Identität unserer Profession durch gemeinsame Prinzipien zu definieren. Diese Prinzipien scheinen uns notwendig, da, wie auch im Film erwähnt, die Arbeitsfelder unglaublich unterschiedlich und vielschichtig sind. Die Soziale Arbeit kann sich als eine einzigartige Profession beschreiben, welche es unbedingt notwendig macht, jedes Mal mit Neugier und Offenheit auf die Aufgaben zuzugehen und sich grenzenlose Flexibilität in ihrem Umgang behält, wodurch es uns unmöglich erscheint, eine starre, unabänderliche Definition zu finden. Gleichzeitig braucht es für einen professionellen Zugang einen Grundstock an Theorien und Wissen um Dynamiken, Gesprächsführungen, Selbstreflexion und so weiter in unserer Arbeit nutzen zu können und sie dadurch auf eine professionelle Ebene zu erheben.
    Abschließend hat uns der Film motiviert, für unsere Profession einzustehen und auch die Wichtigkeit aufgezeigt, uns selbstbewusst im Kollektiv zu präsentieren.

    FH Joanneum Graz/Studiengang Soziale Arbeit
    SAM 16
    Gruppenmitglieder: Lisa Wieder, Julia Kainz, Spela Kisilak, Andrea Mertl, Carina Ortner, Helene Zametter, Lea Lederer

  • #11

    Eva Rassi, Gernot Harjung, Martina Zirbisegger, Verena Kiefer, Andrea Lackner, Verena Pichler (Montag, 03 Juni 2019 15:43)

    Handeln wir als Sozialarbeiter*innen intuitiv oder nach Methoden und was bedeutet das für unsere Professionalität? Diese Frage haben wir uns aufgrund des Films in der Diskussion gestellt.
    Für uns Bachelor Student*innen stellt der unzureichende Theorie-Praxis-Bezug ein Problem dar. Viele Organisationen weisen nach wie vor nicht aus nach welchen Methoden sie vorgehen. Ein klarer Verweis könnte Sicherheit im Handeln erzeugen.
    Unser Eindruck aus diversen Praktika ist, dass Sozialarbeiter*innen welche beispielsweise die Sozak besuchten haben den Fokus eher auf Beziehungsarbeit als Fh-Absolvent*innen welche eher Theoriebasiertes arbeiten erlernen.
    Woran würde man merken, dass Sozialarbeit nicht mehr da ist?
    Wir stimmen Frau Seithe zu, dass man es zuerst wahrscheinlich gar nicht merken würde und sich die Aufgabenbereiche auf andere Professionen verteilen würden.
    Ein Gedanke, der im Film für uns bemerkenswert war, ist das tägliche Soziale Arbeit nicht nur ein physischer Ort ist, sondern auch ein Ort der Begegnung.
    FH Joanneum Graz/Studiengang Soziale Arbeit
    SAM 16
    Gruppenmitglieder: Eva Rassi, Gernot Harjung, Martina Zirbisegger, Verena Kiefer, Andrea Lackner, Verena Pichler

  • #12

    Egger, Grill, Kandlbauer, Köppl, Osel, Schmidt (Montag, 03 Juni 2019 18:26)

    Das im Film genannte Gedankenexperiment im Hinblick auf die Frage "Was wäre wenn es die Soziale Arbeit nicht mehr gäbe?" eröffnete innerhalb unserer Diskussionsrunde diverse Zugänge. Der markanteste Zugang war, dass sich durch das Fehlen der Sozialen Arbeit diese folglich selbst reproduzieren würde, ähnlich wie in den Anfängen der ehrenamtlichen sozialen Arbeit. Aus jener Sicht würde es nicht zu einem Zusammenbruch der Gesellschaft kommen. Sozialarbeit ist dem zufolge immer ein Teil der Gesellschaft, wobei sie in bestimmten Aspekten gesellschaftliche Strukturen verstärkt, gleichzeitig aber anstrebt diese Strukturen zu verändern. Mechthild Seithe folgend ist die solidarische Nicht-Anpassung an ökonomische Determinanten im Kollektiv erforderlich um professionelle soziale Arbeit leisten zu können.

    FH JOANNEUM Graz/Studiengang Soziale Arbeit
    SAM 16
    Gruppenmitglieder: Egger, Grill, Kandlbauer, Köppl, Osel, Schmidt

  • #13

    Bernsteiner, Gierometta, Lulaewa, Münch, Sauer, Wallner, Zagorschak (Dienstag, 04 Juni 2019 10:32)

    Durch den Film zeigt sich wieder einmal, dass es zum Thema professionelle Identität nicht ~die Meinung und ~den Zugang gibt, sondern sich das aus den unterschiedlichen Arbeitsfeldern und Aufträgen ergibt. Die professionelle Identität in der Sozialen Arbeit ist eher als ein großes Spektrum zu verstehen. Die Grundhaltung ist aber übergreifend die gleiche, jedoch bildet sich professionelle Identität je nach Arbeitsfeld und Auftrag und kann demnach auch unterschiedlich und individuell sein. Fällt Soziale Arbeit weg, kann sich die Gesellschaft in verschiedene Richtungen entwickeln, jedoch gibt es bestimmt Personen, die sich selbst nicht anwaltschaftlich vertreten können und ihnen somit die Teilhabe an der Gesellschaft nicht mehr möglich ist. Deswegen ist eine grundlegende gemeinsame Haltung gegenüber bestimmten Themengebieten, Aufgaben, politischen Einstellungen und gesellschaftlichen Strukturen ausschlaggebend dafür, dass die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession tätig sein kann.

  • #14

    Florian Danninger, Sophie Leitner, Alexander Moschitz, Wenzel Havlovec, Chris Vojta (Mittwoch, 05 Juni 2019 08:48)

    So lange es die Sozialarbeit nicht schafft sich zu emanzipieren, im Sinne von, sich der eigenen Bedeutung, Professionalität, Qualität und einer gewissen gesellschaftlichen Unverzichtbarkeit bewusst sein, so lange wird die vorhandene und sich ausbreitende Ökonomisierung an Oberhand gewinnen und die in der Praxis bereits ohnehin eingeschränkte bzw. beschränkte Fachlichkeit weiters in den Hintergrund rücken. Professionalität bzw. Professionelle Identität bedeutet somit auch, sich solidarisch mit sich selbst, mit der Kolleg*innenschaft und vor allem mit der eigenen Profession zu erklären und einerseits eine möglichst diverse sowie für die Sozialarbeit möglichst globale Haltung auf Basis der Sozialwissenschaften (sowie der Geschwisterprofessionen), der Menschenrechte, des Tripple-Mandates (usw.) zu internalisieren, welche es anschließend gilt in jedweder Richtung zu vertreten – jede*r Sozialarbeiter*in für sich selbst sowie die Sozialarbeit an sich. Dies könnte nach Ehrenamt, Professionalisierung und Ökonomisierung der nächste große Schritt (neben einer fachlichen Modernisierung) für die Sozialarbeit darstellen.

    FH JOANNEUM | Institut für Soziale Arbeit

  • #15

    Lisa Weichselbraun, Thomas Glinzerer, Sandra Raith, Sarah Kienreich, Julia Holler (Mittwoch, 05 Juni 2019 23:12)

    Der Wunsch nach einer gemeinsamen Identität bzw. der Frage danach, was die Identität in der Sozialen Arbeit ausmacht, wird im Film oft diskutiert. Die Frage, die sich dabei stellt, ist, ob es nicht sogar von Vorteil ist, dass die Soziale Arbeit so offen gestaltet ist. Der Film hat gut aufgezeigt, wie wenig eine gemeinsame Identität in der Sozialen Arbeit vorhanden ist, aber auch, wie wenig diese womöglich gebraucht wird. Denn vielleicht ist gerade dies die Eigenschaft der Sozialen Arbeit, dass diese flexibel auf aktuelle gesellschaftliche Ungerechtigkeiten eingehen kann und durch eine starre Identität nur eingeschränkt und handlungsträge gemacht würde. Enge und starre Strukturen können die Hilfsmöglichkeiten einschränken und so die Qualität der Sozialen Arbeit vermindern.

    Weiters wurde über das Triplemandat gesprochen. Immer wieder wurde betont, wie wichtig es ist, dass Soziale Arbeit unabhängig bleibt und sich nicht von Geldgeber*innen lenken lässt. Wir nehmen die aktuelle Situation jedoch anders war. Immer wieder hört man von Sozialarbeiter*innen, dass sie sich nicht äußern sollten, da Arbeitgeber*innen Gelder von politischen Parteien bekommen und eine klare Positionierung die Streichung der Gelder zur Folge haben könnte. Unserer Meinung nach ist Soziale Arbeit politisch aber partei unpolitisch! Sobald jedoch Gelder aus Parteien fließen, kann auch die Soziale Arbeit nicht mehr unparteiisch sein. Dies hat zur Folge, dass Sozialarbeiter*nnen aufgrund dieser Gegebenheiten nicht mehr frei arbeiten können.

    Zusammenfassend ist zu sagen, dass es wichtig ist, dass Soziale Arbeit ein gemeinsames Ziel, gemeinsame Handlungsmöglichkeiten, Methoden und Theorien aufzeigt und verfolgt. Unparteilichkeit und Unabhängigkeit stehen dabei, ebenso wie die Achtung der Menschenrechte, ganz oben. Ein gemeinsamer Ansatz, eine gemeinsame Identität kann von Vorteil sein, um die Soziale Arbeit zu stärken, bringt jedoch die Gefahr mit sich, dass dadurch starre Strukturen entstehen, welche die Handlungsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit, wie oben bereits erwähnt, vermindern bzw. stark einschränken können.

  • #16

    ojda Gürel, Florian A.Quinesser, Alina Trummer & Kerstin Wolf (Donnerstag, 06 Juni 2019 09:30)

    Dieser Projektfilm regt dazu an sich noch intensiver mit dem Thema professioneller Identität auseinander zu setzten.
    Da Soziale Arbeit ein breites Handlungsfeld, vielfältige Problemlagen und Arbeitsbereiche von den Hilfen bis zum Management bedient, ist eine professionelle Identität bzw. ein Selbst- und ein Fremdverständnis, das uns von anderen Professionen klar abgrenzt, sehr wichtig.
    An der Fachhochschule konnten wir uns die wissenschaftlichen und sozialen Grundlagen, um eine professionelle Haltung und fachliche Kompetenzen zu entwickeln, aneignen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung um in der professionellen Berufsrolle unsere Identität als Sozialarbeiter*innen nie aus den Augen zu verlieren.
    Zum Thema professionelle Identität in der Sozialen Arbeit sehen wir es als schwierig an, dass wir innerhalb der Profession zu wenig Präsenz und keine gefestigte und geschlossene Identität haben. Soziale Arbeit ist sehr individuell und man kann nicht genau sagen, was die Soziale Arbeit macht und das allein durch die Tatsache, dass Soziale Arbeit aus unzähligen Professionen besteht und man in jedem Bereich andere Tätigkeiten und Expertisen vorfindet. Aufgrund der breiten Möglichkeiten die sich in der Ausübung unserer Profession ergeben, gibt es kein klares Bild von Sozialarbeit und wenig gesellschaftliches Wissen über die Profession im allgemeinen und welche Wichtigkeit diese eigentlich hat.
    Was die professionelle Identität sozialer Arbeit ausmacht, ist sehr von Subjektivität und Individualität bestimmt. Es fehlt an Bestrebungen, gemeinsam an einen Strang zu ziehen und so gemeinsam öffentlichkeitswirksam als Profession aufzutreten und stärker in der Mitte der Gesellschaft vertreten zu sein und politisch mehr Gewicht zu haben. Im Film wurde erwähnt, dass vielen die Abwesenheit sozialer Arbeit vermutlich nicht auffallen würde (zumindest nicht in den ersten Jahren) und wir denken, dass das auch genau der Grund ist warum politisches Gewicht und gesellschaftliche Anerkennung und Verständnis der Profession fehlt, um auf die Autonomie dieser mitwirken zu können und selbst zu bestimmen, wie soziale Arbeit praktiziert wird. Durch einen großen Diskurs, der das Subjektive auf etwas Objektives bringen würde, könnte man stärker auftreten und so versuchen die Forderungen der Profession nachhaltig in der Praxis umzusetzen.

    FH JOANNEUM Graz/Studiengang Soziale Arbeit
    SAM 16
    Gruppenmitglieder: Gürel, Quinesser, Wolf & Trummer